Notfallseelsorge Limburg-Weilburg

Hilfesuchende Einsatzkräfte und ihre Angehörige

Kontaktanfragen unter: 0170 7333 222

Begleitung von Einsatzkräften nach außergewöhnlichen Einsätzen

a) als Einzelintervention
b) als Gruppenintervention

Vortrag Stress und Stressbearbeitung

Eine Studie der Universität Magdeburg zeigt auf, dass 73 % der Einsatzkräfte Einsätze ohne Hilfe bewältigen und ohne eine Traumatisierung aus einem Einsatz gehen. Aber der fehlende Prozentsatz von 27 % der Männer und Frauen, die meist ehrenamtlich und unentgeltlich ihre Kraft und Zeit zur Verfügung stellen, um Unfallopfern zu helfen oder auch Tote zu bergen, erleben eine traumatische Erfahrung. Diese traumatische Erfahrung kann sich auf den künftigen Lebensprozess in negativer Weise auswirken.

Die vorerwähnte Studie besagt aber auch, dass Einsatzkräfte durch die Vorbereitung auf Einsatzstress wesentlich weniger in den Bereich eines Traumes gelangen. Aus diesem Grund macht die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg das Angebot eines Vortrages: „Stress und Stressbewältigung für Einsatzkräfte“

Der Vortrag dauert ca. 100 bis 120 Minuten und kann in einen Übungsabend eingebunden werden. Er wird für Mitglieder kostenlos angeboten.

Anfragen unter der angegebenen Kontakt-Email Adresse oder unter der Telefon-Nr. 0170-7333222

Prävention für Einsatzkräfte

Primäre Prävention (im Vorfeld)

Der Vortrag „Stress und Stressbewältigung für Einsatzkräfte“ dient der primären Prävention im Bezug auf Einsatzstress in der Ausbildung von Einsatzkräften.
Er dauert ca. 100 bis 120 Minuten und kann in eine Übung bzw. an einem Übungsabend eingebunden werden.
„Physische und psychische Betreuung“ für Freiwillige Feuerwehren innerhalb der Truppmann-Ausbildung:
Der Vortrag „Stress und Stressbewältigung“ beinhaltet die geforderte Einheit „Physische und psychische Betreuung“ für das Nachweisheft.
Eine Teilnahmebestätigung hierzu wird am Vortragsabend in Form einer unterzeichneten Bescheinigung ausgegeben.

Sekundäre Prävention (in und nach dem Einsatz)

Die sekundäre Prävention erfordert je nach Situation die Form einer Einsatzbegleitung nach dem SAFER-Modell für einzelne Einsatzkräfte sowie für Betroffene
S Stabilisierung A Akzeptieren F Falsche Bewertung (korrigieren) E Ermutigung R Rückführung.
Nach einem Einsatz gilt in jedem Fall die Fürsorgepflicht des Einsatzleiters.
Für einen Einsatzleiter sollte es selbstverständlich sein die Form eines Gruppengespräches direkt im Anschluss an einen Einsatz zu wählen, indem er das Einsatzgeschehen mit den getroffenen Maßnahmen in einem Gesamtbild zusammenfasst und den Einsatzkräften je nach Situation weitere Hilfestellungen anbietet.
Gleichzeitig können aber auch ausgebildete Mitarbeiter der Notfallseelsorge zu einem Einsatznachsorgegespräch alarmiert werden.
Dieses Einsatznachsorgegespräch fast ebenfalls die Arbeit der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle als Gesamtheit zusammen und lässt den Einsatzkräften Raum, ihre erfahrenen Eindrücke zu schildern.
Das Einsatznachsorgegespräch endet mit einer Zusammenfassung des Erleben sowie der Information über weitere Maßnahmen. In der Fachsprache nennt man es Defusing.

Sekundäre und tertiäre Prävention (Einsatznachsorge)

Ein weiterführendes Einsatznachsorgegespräch kann als zusätzliche Maßnahme in einem Zeitraum
von 4 bis 5 Tagen nach einem Einsatzgeschehen mit der jeweiligen Führung vereinbart werden.
Dieses Gruppengespräch dauert ca. 1 ½ bis 2 Stunden und beinhaltet die Sequenz des Erlebten der einzelnen Teilnehmer sowie die eventuelle Korrektur der eigenen Sicht im Bezug auf das Geschehen durch das Erleben von weiteren Einsatzkräften.
So versteht sich von selbst, dass an diesem Einsatznachsorgegespräch nur Einsatzkräfte teilnehmen,
die auch am Einsatz beteiligt waren.